Fotografie kennt viele Motive und viele Orte. Und auch dort, wo sie nicht real sind, endet die Fotografie nicht. Ich bin dorthin unterwegs.
Ich habe es bereits hier irgendwo beschrieben: Nachdem die große Leidenschaft meines Lebens nicht mehr mein Beruf ist, lebe ich sie anderweitig aus und Hobbies stellen sich wieder stärker in den Vordergrund oder verschmelzen mit den Leidenschaften. Das ist auch der Fall bei der Fotografie und Video- bzw. Computerspielen. Sie alle begleiten mich schon ein Leben lang, doch erst recht spät habe ich begonnen, sie miteinander zu verbinden.
Photography + Gaming = Gamography
Das ist leider keine Idee, die ich zuerst hatte; tatsächlich gibt es durchaus eine ganze Subkultur derer, die in Computer- und Videospielen unterwegs sind und dort Fotos machen. Während die Geschehnisse über den Bildschirm flimmern und man eine Aufnahme davon macht, handelt es sich vornehmlich um einen sogenannten Screenshot. Bei der virtuellen Fotografie jedoch steckt noch ein wenig mehr dahinter…
Im Video erkläre ich, was genau. Kurz gesagt, geht es darum, das Spiel selbst von Bedienungselementen zu befreien und die Welt, die sich darbietet zu nutzen, um eigene Motive darin zu inszenieren. Im einfachsten Fall sind das Bilder vom Spielgeschehen – man macht Aufnahmen vom Ablauf im richtigen, gewünschten Moment. Leute mit etwas mehr Kreativität und Engagement ziehen durch die Spielwelten und fotografieren dortige Motive ganz jenseits der Intention des Spiels.
Genauer gesagt: Ohne auf das virtuelle Straßenrennen in Paris zu achten – worum es im Spiel eigentlich geht – bricht man aus und begibt sich zum L’arc de Triomphe, um ihn zu fotografieren. Das ist vom Spiel nicht so vorgesehen, aber dennoch möglich. Und dieser Möglichkeit bedient man sich.
Im Idealfall lässt sich das Foto im Nachhinein künstlerisch so aufwerten, dass es vielleicht kein echtes ersetzt aber dennoch einen eigenen Wert hat. Virtuelle Kunst also.
Ich habe mich damit beschäftigt und bereits einige Bilder gemacht – manche künstlerisch mehr andere weniger wertvoll – aber doch immer stimmig und atmosphärisch, wie ich finde. Ich präsentiere sie seit einer Weile auf dem eigens dazu eingerichteten Instagram-Profil:
Mehr Videos, mehr Geschichten
Hinter den Bildern steckt jedoch oft noch ein wenig mehr. Darüber und über die virtuelle Fotografie möchte ich in Zukunft ein wenig erzählen. Wahrscheinlich hier auf dem Blog, aber auch in Video-Form auf Youtube. Ihr seid herzlich dazu eingeladen, mich dabei zu begleiten.