Get inspired by Art (GibA): Viel Menschenfotografie in den letzten Wochen. Es wird Zeit für mehr Landschaft, Urbanität und … ja, Menschen.
Ich habe ein ganz bestimmtes Bild von Japan. Ihr vielleicht auch. Meines besteht aus einem Reigen aus tief verwurzelter Tradition, stählernen Regeln und einem für uns Menschen der westlichen Welt fast schon außerirdischem Kulturverständnis. Einer immensen Vielfalt der Kultur, die für uns kaum zu überschauen ist. Das alles steckt für mich aber nicht in einem futuristischen Rahmen, sondern in einer fast schon ungewöhnlich bodenständigen Welt.
Einer Welt, wie ich sie aus Ghibli-Filmen kenne. Aus den Blame!-Manga. Und aus Büchern von Haruki Murakami. Sie alle zeigen alltägliche Urbanität und Orte ohne jeden Charakter, denen dennoch ein gewisser Zauber des Einmaligen anhaftet.
Möglicherweise ist das eine verklärte Ansicht der Dinge. Aber die Bilder Takashi Yasui zeigen genau diese Welt, die da in meinem Kopf ist.
Yasui fotografiert Japan. Genauer gesagt, Kyoto, Osaka, Tokio, Städte, Land. Er hüllt diese Orte und damit seine Bilder in eine Atmosphäre, die von einer leichten Melancholie und von einer gewissen Schwere behaftet ist. Aber trotz der alltäglichen Motive bleiben sie exotisch und träumerisch.
Takashi Yasui lernte die Fotografie wie viele andere: Mit der Geburt seiner Nichte. Aber er ging über bloße Familienknipsereien hinaus, installierte sich Instagram auf seinem Smartphone und begann, Fotografen aus aller Welt zu folgen. Von ihnen etwas über Perspektiven, Locations und das Fotografieren von Menschen zu lernen. Schließlich traf er sich auch mit anderen Fotografen, lernte von ihnen und fand heraus, wie sie taten, was sie taten.
Inzwischen ist die Fotografie von Yasui selbst zu einer Passion geworden. Auf boredpanda.com verrät er außerdem, welche Ausrüstung er nutzt: eine Fujifilm X-T10, X-M1 und die Objektive XF14mmF2.8 R und XF35mmF1.4 R. Zur Nachbearbeitung nutzt er interessanterweise dieselben Werkzeuge wie ich: Lightroom und VSCOfilm Presets.
Copyright: Alle Bilder von Takashi Yasui, takashiyasui.com
Mehr!
Wenn man relativ schnell nach unten scrollt, gibt es einen interessanten Effekt bei https://drscdn.500px.org/photo/123611583/m%3D900/3ac3f9a7b13928a2b3f763474be189b8
und dem vorhergehenden Foto, den hab ich so noch nie beim Scrollen erlebt.
Schöne Bilder, von denen manche auch noch toll wirken über das „nur Fremde“ (war noch nie in Japan) hinaus.
Hey Joachim!
Ich nehme an, das ist eine Art Moiré-Effekt – Sonos hat diesen neulich sehr geschickt für eine virale Werbung genutzt: http://goo.gl/opC85t Das Foto von Yasui verändert das nochmal mit seinen mehreren geschwungenen Linien.
Stimmt, du hast Recht. Lässt man mal Fernweh-Verklärtheit weg, dann wirken die meisten Bilder immer noch. Gute Kompositionen, gute Street Photography…
Hat dies auf makeldermenschheit rebloggt und kommentierte:
Sehr schöne Fotografien, schaut mal rein!
Hat dies auf Wunderwaldverlag rebloggt.