Get inspired by Art (GibA): Surreale Welten von Jeremy Geddes
In dieser Artikelserie präsentiere ich jede Woche fotografische Kunst, die mir denkwürdig und inspirativ erscheint. Einfach, weil diese für Foto-interessierte am nächsten dran ist. Aber wie oft gibt es Fotografen, die von Malerei inspiriert werden? Nehmen wir nur mal Alexia Sinclair von vorletzter Woche – die Parallelen sind unübersehbar.
Von hierhin ist es nur noch ein kleiner Schritt ganz zur Malerei. Und den machen wir heute, nach fast 50 GibA-Artikeln endlich: In die hyperreal surreale Welt von Jeremy Geddes.
Wer mir folgt und mich liest, weiß, dass ich sehr auf surreale Motive stehe. Mich faszinieren einfache Motive, an denen ein winziger Hauch des Übernatürlichen haftet. Kein Wunder also, dass ich über Geddes‘ Arbeiten gestolpert und an ihnen hängen geblieben bin.
Der Neuseeländer ist bekannt vor allem für seine Malereien von Kosmonauten. Mit Bilderserien wie „Transient“ und „Immaterial“ ist er dann richtig berühmt geworden. Denn mit ihnen hat er sich auf verblüffende Weise der hyperrealistischen Malerei angenährt, die auf eine gewisse Entfernung von einer Fotografie nicht zu unterscheiden ist.
Gerade das macht den Kontrast zu den surrealistischen Motiven so spannend, wie ich finde. Sehr interessant erscheinen mir auch die Motive, die in Geddes‘ Bildern stets wiederkehren: Raumfahrer, die verloren und deplatziert wirken. Schwebende Menschen, Aufbrechende Strukturen und (tote) Tauben.
Die Motiveelemente der Isolation, Fremdartigkeit, Haltlosigkeit und das Zerspringen fester Dinge scheinen mir auf eine empfindliche und winzige Störung der Welt zu verweisen, die wir teilweise täglich erleben, aber die dennoch völlig unsichtbar vor unser aller Augen zu existieren scheint. Eben dieser Punkt macht Geddes‘ Malerei meiner Meinung nach auch für die Fotografie so interessant.
Wie ist das mit euch, könnt ihr damit etwas anfangen?
Copyright: Alle Bilder von Jeremy Geddes, jeremygeddesart.com
Mehr!
- „Get inspired by Art“ und klickt hier.
- Ausgesuchtes von mir im mworkz.portfolio