mworkz.net trägt neue Kleider: Mehr Bilder, mehr Blog, weniger Drumherum.
Als ich vor zwei Jahren diesen Blog zum zentralen Dreh- und Angelpunkt meiner Arbeit machen wollte, stampfte ich verschiedene Seiten ein, um sie unter mworkz.net zusammen zu führen. Diese Seite sollte vor allem Blog und Portfolio in einem sein. Sowas lässt sich nur mit Kompromissen unter einen Hut bringen, inzwischen ist mir klar geworden, dass sich beide Aspekte eher behindern.
Jeder Blog-Post über eines meiner Bilder beispielsweise sollte gleichzeitig auch in die Portfolio-Kategorie eingehen, in der man dann durch meine Arbeiten stöbern kann. Das ist schön einfach, führt aber auch zu einer aus allen Nähten platzenden Portfolio-Sektion, durch die sich niemand gern klicken mag. Einfach zu viel und zu ungeordnet. Mit dem Smugmug-Account hatte ich dann die Möglichkeit, die Bilder, die mir wirklich wichtig sind, in einer passenden Umgebung zu präsentieren. Die Rücksichtnahme auf eine angemessene Portfolio-Präsentation hier im Blog entfiel und ich konnte mich mehr auf den täglich-Neues-Aspekt der Seite konzentrieren.
Nur wurde der nicht so angenehm von dem bisherigen Theme unterstützt. Darum habe ich mich jetzt für ein neues entschieden. Warum, erfahrt ihr im Folgenden.
Gridspace vs. Intergalactic
„Gridspace„, mein bisheriges Theme, sieht gut aus und wirkt professionell. Es hat aber auch so seine Schwächen. Das Theme hat einen starken Magazin-Charakter: auf der Startseite sind viele Artikel versammelt, die erst auf den zweiten Blick fortlaufend wirken. Die richtige Reihenfolge der Artikel wird nur unbewusst durch die Leserichtung von links nach rechts und von oben nach unten deutlich. Worum es geht und welcher Artikel nach welchem kommt, erfährt man erst beim Hovern mit der Maus, denn dann erscheinen erst Titel und Infos.
Darüber hinaus erscheinen die Inhalte stark strukturiert: links wird Platz für das Menü freigehalten, der eigentliche Artikel bekommt weniger davon und das Ganze steckt in einem Container, der mit Rändern begrenzt wird. Sehr sachlich, wenig emotional.
Im Bild links sieht man eine verkürzte Gegenüberstellung eines der aufwändigsten und komplexesten Artikel-Formate hier im Blog: den Hands-on-Artikel zur Pentax 645Z. Daraus wird deutlich, dass der Artikel „irgendwo“ anfängt, zu Beginn im Weiß zu schweben scheint und dann später durch Linien und Hintergrund eingezwängt wird. Was mir auch nie so richtig gefallen hat: Der Titel wird automatisch immer komplett klein geschrieben. Sieht bei den relativ häufig von mir verwendeten römischen Ziffern leider dämlich aus.
Das „Intergalactic„-Theme schmeißt alles weg, was von Bildern oder Text ablenken könnte. Die Schrift ist serifenlos und liegt damit im Trend moderner Design-Regeln (trotz der Tatsache, dass manch einer das nicht so gut lesbar findet), die Bilder werden nicht nur an den Seiten freigelassen, sondern bekommen sogar noch mehr Platz und werden größer präsentiert. Was allerdings auch den Artikel insgesamt länger macht. Sehr schick gelöst finde ich auf jeden Fall den Kopfbereich. hier ist unmissverständlich klar, wo der Artikel anfängt, es beginnt mit einem Eye-Catcher und die Angaben zum Blog selbst und das Menü sind auf ein Minimum reduziert.
Raten vs. Klarheit
„Intergalactic“ konzentriert sich auf das absolut wesentliche und packt es in ein bildstarkes Design. Das wird bei den Mobil-Ansichten für Smartphones noch klarer (Vergleich im Bild links.) Wie bei einem Blog-Theme typisch, werden die Posts untereinander sortiert, so dass der chronologische Charakter eindeutig nachvollziehbar ist. Entsprechend modernen Lesegewohnheiten (also praktisch kein Lesen, sondern nur Erfassen), präsentiert der Teaser großzügig das allerwesentlichste: Ein fettes Bild, eine glasklare Überschrift und einen kurzen Auszug zum Einstieg in den Text. Durch die Reduzierung von Header und Menü nehmen diese permanenten Seitenelemente kaum Platz weg.
Das „Gridspace“-Theme geht einen anderen Weg und will auch in der Mobile-Ansicht alles auf einmal zeigen. Der Header nimmt viel Platz ein, das Menü ist komplett darunter abgebildet und auch diese Ansicht verzichtet nicht auf die fortlaufenden Artikelbilder ohne Titel. Was ein bisschen irritierend ist, denn im mobilen Browser hat man keine Hover-Funktion, sondern muss sich durch Antippen überraschen lassen, was hinter einem Bild steckt. Seltsamerweise wird das Suchfenster unter dem Inhaltsbereich platziert, obwohl es eigentlich direkt unter dem Menü sein müsste.
In unbekannte Weiten
Ich habe mir eine ganze Weile die Vor- und Nachteile beider Themes angesehen und festgestellt, dass „Intergalactic“ einfach zeitgemäßer und funktionaler ist. Es ist extrem fokussiert und entspricht dem modernen Rezeptionsverhalten der Internet-Surfer. Zumindest in der Web-Ansicht. Soweit ich durch meine Tests in den letzten Tagen sagen kann, ändert sich für RSS-Follower gar nichts.
Ein paar Schwächen hat auch das „Intergalactic“-Theme. Ich habe mit den Entwicklern Kontakt aufgenommen und denke, dass hier und da noch ein paar Kleinigkeiten neu verschraubt werden. Im Wesentlichen bietet es aber alles, was nötig ist und ich hoffe, ihr mögt es ebenfalls.
Wenn ihr neugierig seid, wie das Theme so wirkt und nicht bis zum jeweils nächsten Post warten wollt – stöbert ruhig mal wahllos in älteren Posts und schaut euch um. Weil ich diesen Schritt schon länger plane, sind kürzlich erschienene Artikel bereits angepasst.
Ein praktischer Ansatz sind aber zum Beispiel auch meine Monatsrückblicke. Wenn ihr was findet, das auf diese Weise gar nicht klar geht, dann schreibt einfach einen Kommentar drunter. Aber seid gnädig – auf mworkz.net gibt es mehr als 1.300 Artikel, die schon so manchen Theme-Wechsel erlebt haben. :)
Ein Gedanke zu „Mehr weniger“