Die Inspiration, anders zu sehen.
Die Bilder dieser Serie sind eigentlich nur Experiment und Spielerei. Nicht wirklich gut ausgeführt und grob zusammen gehackt. Dennoch: wenn ich mir sie lange genug anschaue (oder genug getrunken habe) kann ich manchmal sehen, wie die Schatten sich gegeneinander bewegen und die Glieder sich neu anordnen.
Gern würde ich dieses Konzept irgendwann nochmal ordentlich umsetzen, aber das kann man nicht mit jedem machen und ich mag es eigentlich nicht, mich zu wiederholen. Was ist euer Fazit zu „black intricate flower“?
Zu experimentell, zu kompliziert? Seht ihr Muster oder Chaos? Ist euer Blick verwirrt und überfordert oder lädt er euch ein, zu bleiben und zu entdecken?
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Puh, also frischvergnügt unbedarft wieder meine laienblickische Meinung herausgeklickerdiklackt: Für mich funktionierts als Trilogie erst wieder richtig. Die Ästhetik spricht mich ungemein an. Ob das am Model liegt, an der Spannung der Körper, an meiner Vorliebe für bildmalende Unterarme und Hände, sey dahingestellt, ich mag alle drei gleichsam. Und blickwandere und entdecke Gemeinsamkeiten. Dieses behutsame Lichtlenken auf einzelne Stellen, mal der Nabel, mal die Halsbeuge, dann eine Schulter oder der Unterbauch… das alles im gesamten Schwarzweißkonzept eingewoben… wow. In meinem Kopf formt sich schnell ein Wunschbild: Leere Fabrikhalle, leicht abgeratzt, Grün erobert sich das Gemäuer zurück und an einer der Längsseiten des rohen Ziegelbaus diese drei Bilder, überlebensgroß, wie aus einer anderen Welt gefallen. Und dann genügend Zeit, die Blicke darauf flanieren zu lassen, geruhsam den Linien folgend, aber auch hinundherspringend, weil doch vielleicht nicht die Sinne einen narren und tatsächlich eine sachte Regung wahrnehmbar war.
Nicht trunkene, dennoch unnüchterne Grüße, Ihre Frau Knobloch.
Meine liebe Frau Knobloch!
Laienblickisch verfasst oder nicht – erneut vielen Dank für Ihre Betrachtungserlebnisse. Im Übrigen interessieren mich weder Laie noch Kenner, ich wünsche mir, dass meine Bilder die Blicke beider durchstoßen, auf eine tiefere, ungefiltertere Ebene gelangen und dort Dinge auslösen, die niemand vorweg genommen hat.
Ihre geistdurchwanderte Fabrikhalle habe ich direkt vor Augen und finde es einen interessanten Gedanken, sie und die Bilder miteinander zu verbinden (auch wenn die überlebensgroße Reproduktion mich vermutlich beschämen würde). Mir scheinen Ort und Bild im Widerspruch zu stehen – zweckmäßig funktionales Gebilde versus künstlerisch konstruierte Fantasie. Ist es dieser Konflikt, der den Reiz erzeugt?
Angeregte Grüße, ml
Mein lieber Herr Lubrich,
Es reizt diesen ersten Gedankensprung weiterzuvertiefen. Die verlassene, aus Ihrer Funktion gerissene Fabrikhalle und diese Bilder wie ein Hinweis auf andere mögliche Lebewesen. Wo sind die Menschen, was geschah? Ich taste mich gerade erst wieder an Science-Fiction heran, aber hier knistern die Synapsen. Eine Geschichte dazu erfinden? Warum nicht…
Ich lasse diesen Gedanken ein wenig herumkrawummen, mal sehen, was da für ein Alien aus mir herausbricht. Herzliche Grüße, Ihre Frau Knobloch, utopieverhuscht.
Auf keinen Fall sehe ich Chaos. Ich sehe trotz Stillstand des Fotos Bewegung, Dynamik und finde das sehr schön gemacht.
Hallo, Marion!
Danke für deine Meinung. Es ist relativ schwierig, in diesem Stil das Chaos zu verhindern und ein angenehm zu schauendes Ergebnis herauszubekommen Schön, wenn es geklappt hat.
ml