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Technik-Tipp: Dynamikumfang I

#gettoknowyourcamera: Technik-Tipps, um mehr aus der Kamera herauszuholen. Heute: Mehr Dynamikumfang = Mehr Möglichkeiten.

Dynamikumfang I

techniktipps_dynamik01_bild03Ich werde den Dynamikumfang an dieser Stelle nicht in jedem physikalischen Detail erklären, denn es soll sich nur um kurze Tipps handeln. Doch soviel darf man zum Verständnis wissen: Keine Kamera hat einen solch großen Dynamikumfang wie das menschliche Auge. Der Extremfall: Wir erkennen eine Person auch, wenn sie genau vor der Sonne steht. Eine Kamera hat damit so ihre Probleme.

Je größer der Dynamikumfang einer Kamera (wird in Blendenstufen angegeben), desto mehr Details kann sie aus hellen und dunklen Bereichen heraus retten. Abhängig ist der Dynamikumfang am direktesten von der eingestellten ISO-Zahl. Je höher diese ist, desto mehr Blendenstufen gehen verloren.

Ein Dynamikumfang von 6 bis 8 Blendenstufen ist wenig, 14 sind exzellent. DSLRs haben etwa 11 Blendenstufen bis zirka ISO 1.600. Danach sinkt der Dynamikumfang. Diese Werte sind aber stark abhängig von der Kamera. Kompakte verlieren schon ab ISO 400 Details in dunklen Bereichen. Die Nikon-Profi-SLRs etwa sind berüchtigt für einen sehr hohen Dynamikumfang (beginnt schon ab D5300 oder D7100, meine D800 schafft 14, die neue D810 soll es sogar auf 15 Blendenstufen bringen) und liegen damit vor einigen Canon-Modellen. Auch meine alte Pentax K7 stand in der Beziehung gut da.

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Ein Bild mit sehr schwieriger Beleuchtung, denn es kommen extrem viele Spitzlichter vor. Um diese nicht ausreißen zu lassen, hat die Kamera die Lichter brutal gedämpft, damit Bilddetails zu retten sind. Im Gegenzug ist das Bild unterbelichtet und hat sehr viele dunkle Bereiche – das Histogramm ist deutlich nach links verschoben.

Als Praxistipp gilt also, die ISO immer gering zu halten, wenn es um kontrastreiche Motive geht (sehr helle und sehr dunkle Bereiche im Motiv vorkommen). Und noch ein Tipp: maximale Bilddetails holt man mit RAW-Bildformaten heraus. Hier kann man beim Entwickeln Details retten, von denen man nicht wusste, dass sie da sind.

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Mit einer etwas übertriebenen Nachbearbeitung des RAW-Originals kann man das Histogramm entsprechend beeinflussen und Farben sowie Details zurück holen. Wie man auch im Bild sieht, ist der Dynamikbereich nun viel reicher – es gibt deutlich mehr helle und dunkle Bereiche.

Genau an diesem Punkt wird dann nächste Woche der Tipp zu „Dynamikumfang II“ ansetzen.

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5 Gedanken zu „Technik-Tipp: Dynamikumfang I“

    1. Arrgh, Treffer! Genau darüber ärgere ich mich selbst oft genug. Hier ist es leider so, dass ich mit Sony nicht genug Erfahrung habe – bei den genannten Kameras kann ich es mit Gewissheit sagen.

      Ergänzungen sind aber immer gern gesehen!

      Gruß, ml

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