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Workflow: Online-Backup und Tracking eurer Bilder, Teil 1

Heute stelle ich euch eine Methode für Fortgeschrittene vor, mit der man den Überblick über eine extrem große Zahl an Fotos behalten kann. #learnphotography

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Okay, was ich euch in diesem Tutorial vorstellen werde, ist vermutlich für viele von euch völlig overpowered und gar nicht nötig. Aber für jemanden wie mich, der ein hohes Output an Fotos hat und mehrere Netzwerke damit bespaßt, macht es die Arbeit sehr viel leichter.

Die Ausgangssituation:

Hallo. Mein Name ist Mario. Und ich bin ein anonymer Fotografiker. Ich liebe die Fotografie und kann damit nicht aufhören. Ich schieße pro Jahr etwa 12.000 Fotos, die ich aufhebe. Bevor ich Fotos veröffentliche, entwickle oder bearbeite ich sie. Bilder, die ich im Netz veröffentliche oder an Familie/Freunde/Bekannte versende, verkleinere ich und lade sie auf einen Cloud-Speicher hoch. Das sind etwa 700 bis 1.000 Bilder pro Jahr. Ja, ich poste Bilder auch in sozialen Netzwerken. Aktiv sind das vier. Drei weitere erhalten ihren Input automatisch.
Aber wie soll ich darüber den Überblick behalten?

Das Problem:

2050malhamburgWie soll ich mir merken, was für ein Foto hinter dem Titel steckt, den ich mir vor drei Jahren ausgedacht habe? Und woher soll ich noch wissen, welche Bilder ich auf wordpress, flickr oder Google+ gepostet habe? Meine Streams durchscrollen, über Monate hinweg? Irgendwie danach suchen? Nicht jedes Foto soll auf flickr landen, aber viele auf wordpress. Diese werden dann auch automatisch auf twitter und tumblr gepostet, aber welche sind für flickr und waren die schon auf wordpress?

Ihr seht, was ich meine. Es ist einfach unmöglich, den vollständigen Überblick zu behalten, ohne sich zumindest Notizen zu machen.

Die Zielvorgabe:

magic-wandWie wäre jetzt folgendes?
Du hast ein Bild – sagen wir mal in Lightroom – fertig bearbeitet und speicherst es auf die Festplatte. Mehr hast du nicht gemacht, ein Klick. Aber nun passiert folgendes: Dein Backup-Programm zieht eine Sicherheitskopie auf eine externe Festplatte (1. Backup). Gleichzeitig lädt ein Skript das Bild auf einen Cloud-Speicher hoch (2. Backup), kurz danach wird einer Excel-Tabelle automatisch ein Eintrag hinzugefügt: der Name des Bilds, wann es erstellt/hochgeladen wurde und ein Thumbnail. Anschließend kopiert sich das Bild ohne Zutun auf einen anderen Cloud-Speicher (3. Backup) und landet auf Wunsch auf all deinen Geräten wo du es haben willst: dem Rechner zuhause, deinem Tablet, deinem Smartphone.

Wenn du ein Bild in einem Netzwerk postest, gehst du anschließend in die Excel-Tabelle, findest das Foto sofort und setzt dahinter in der Spalte des Netzwerks einen Haken. So behälst du über beliebig viele Bilder einen Überblick, musst dir keine Namen merken, siehst sofort, welches Bild welches ist, hast mehrere Backups und weißt auch noch nach Jahren, in welchen Netzwerken welches Bild ist und wo nicht.

Das geht.

Die Lösung und was man braucht

Wie gesagt, das klingt auf den ersten Blick recht komplex und ist auch nicht in fünf Minuten eingerichtet. Aber das Modell ist extrem skalierbar – ich kann Komponenten wie Festplatten-Backups hinzu tun oder weglassen; ich kann mir das zweite Online-Backup sparen oder noch eines dran hängen. Und bereits mit dem Upload auf den ersten Cloud-Speicher kann ich die Bilder ohne Hand anzulegen auf all meinen Geräten haben und sekundenschnell in die Netzwerke pumpen. Oder es automatisch machen lassen und mir selbst diesen Schritt sparen.

map_03_extended-backup

Für den Workflow, den ich beschreibe, ist folgendes nötig:

  • Backup-Software & externe Festplatte
  • einen Account bei dropbox.com
  • einen Google-Account für Zugriff auf Google Drive
  • einen Account bei ifttt.com

Es sei vorgemerkt: Ich werde hier nicht das Internet erklären können oder euch sagen, wie ihr bei den Diensten einen Account erstellt. Wenn ihr konkrete Fragen habt, dann schreibt sie bitte in die Kommentare.

Aber ich werde euch erklären, wozu die oben genannten Beispiele da sind, wie ihr sie konfiguriert und was das bewirkt. Für manches davon habe ich auch Vorlagen für euch, die bereits fertig eingerichtet sind und die ihr nur kopieren braucht.

Ab nächster Woche geht es also wie üblich mit einem Schritt-für-Schritt-Tutorial damit los, viel Spaß!

Mehr!

  • Alle Artikel zu diesem Thema findet ihr hier.
  • Weitere, ausführliche Artikel rund um das Thema „Fotografie lernen“ findet ihr hier.
  • Schnelle Tipps und Hinweise habe ich hier zusammmengetragen.

8 Gedanken zu „Workflow: Online-Backup und Tracking eurer Bilder, Teil 1“

    1. Hi!

      Njaaaa, stimmt schon. Ähnlich dachte ich am Anfang auch, als die aufkamen. Aber inzwischen wissen wir ja, dass Sicherheitsbedenken ohnehin absurd sind, also können wir uns auch auf die Nützlichkeit konzentrieren… oder so … ^^

      Na jedenfalls ist das für mich schon nützlich, weil ich meine Fotos an verschiedenen Orten griffbereit brauche. Und weil ich – wie geschrieben – nicht mehr genug Hirnzellen habe, um alles im Kopf zu behalten.

      Letztlich kann man das Modell ja auch auf einen lokalen Workflow herunter brechen. Dazu müsste man die oben genannte Excel-Tabelle einfach manuell pflegen und lässt alle Online-Elemente weg.

      Gruß, ml

      1. Kritisieren kann man immer leicht .. aber durch deinen Text bekommt man gute Anregungen wie man mit seinen ganzen Fotos besser umgehen kann. Wie man es dann persönlich macht, kann ja jeder selbst entscheiden. :)

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