Was würdest du aufgeben, um wirklich glücklich zu sein?
Da ist dieser Typ am Pacific Beach in San Diego. Ist nicht mehr jung, die wenigsten wissen, wer er ist, aber alle kennen ihn. Und sie nennen ihn Slomo.
Slomo ist ein knapp 70-jähriger Rentner, der jeden einzelnen Tag die Strandpromenade mit seinen Rollerblades abfährt und eine eigenartige Haltung dabei einnimmt. So, als würde er in Zeitlupe, in Slow-Motion, fahren.
Ein wunderlicher Kerl? Vermutlich. Nein, er ist ein wunderlicher Kerl. Denn er hat etwas getan, das für die meisten von uns unmöglich erscheint und dennoch eine tiefe Sehnsucht weckt. Slomo heißt eigentlich John Kitchin. Doktor John Kitchin. Er war Neurologe, verdiente gut, hatte mehrere Autos, lebte in einer Villa, hatte Frau und Sohn.
Und er hatte da diesen Tag, an dem er feststellte, dass ihm das alles nichts bedeutete. Es erfüllte ihn nicht, machte ihn nicht glücklich. Und er beschloss, glücklich zu werden.
In der Mitte seines Lebens ließ er alles hinter sich und begann ein gänzlich Neues. Eines, das darauf ausgelegt war, glücklich zu sein. Wie dieses Gefühl, das einem das Gleichgewichtsorgan gibt, wenn man balancierend in Zeitlupe Rollerblades fährt.
SLOMO [link] ist das Video der Woche vom 05.05.2014 bis 11.05.2014
Das ist unglaublich mutig und bewundernswert… aber wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich vor solchen großen Schritten eine zu große Angst – ich bin der Meinung, dass man nicht alle Zelte abbrechen muss um sein Glück zu finden – aber wenn das die einzige Lösung des Mannes war, ziehe ich wirklich meinen Hut. Wahnsinn!
Ja, das ist definitiv nicht einfach, sich für so etwas zu entscheiden. Und Glück ist ja auch individuell – manche sind unglücklich, wenn ein Detail ihres Lebens nicht stimmt. Andere sind glücklich, wenn ein paar Dinge passen und nicht alles muss perfekt sein.
Ich selbst bin ganz zufrieden aber nicht glücklich – auch das ist okay. Wichtig ist nur, dass man sich im Großen oder Kleinen dafür einsetzt.
Glück wird sicher von jedem Menschen anders definiert.
Sehr schön, wenn es tatsächlich Menschen schaffen, ihr Leben zum Positiven zu verändern. Dazu gehört wohl Mut, Fantasie und eine Portion Glück, dass das neue Leben glücklicher wird.
Ja, das stimmt – Glück ist natürlich eine sehr persönliche Sache. Darum kann ich es auch voll verstehen, wenn jemand sagen würde „der Typ ist doch irre“. Ich glaube ihm aber, dass er sein Glück gefunden hat und genau das finde ich bewundernswert.