Sorry, falls einige von euch dieses Video der Woche schon kennen oder sogar nicht mögen, weil sie es zu kitschig oder ausgetreten finden. Aber mir erscheint es dennoch erwähnenswert.
Mit Videos wie „Most Shocking Second a Day Video“ bin ich für gewöhnlich sehr vorsichtig. Es handelt sich um diese Art Filmchen, die Mitleid erregen sollen und dazu auf sehr simple Muster zurück greifen, die dann in Kitsch übergehen und in der Nichtigkeit zerfließen. So nach dem Muster „setz‘ ein Katzenbaby auf die nackte Brust einer Frau und das Bild wird millionenfach geklickt werden“.
Das aktuelle Video der Woche, dieses inszenierte Filmtagebuch des namenlosen Mädchens, finde ich trotzdem ganz gut. Denn es ist nicht zuu kitschig. Es ist relativ unprätentiös und sogar teilweise sehr realistisch, wenn einem bewusst wird, wie leise sich das Böse in ein Leben schleichen kann.
Genau das finde ich dann wieder wirklich gut an „Most Shocking Second a Day Video“ (mal völlig abgesehen von dem doofen Titel, der geradezu auf Viralität getrimmt ist): Das Szenario ist so schrecklich realistisch. Ganz langsam, ohne es wirklich zu merken, kippt das eigene Leben von der Normalität in ein „irgendwas stimmt nicht“ bis hin zu Bürgerkrieg und Leid. Auch wenn das schnell vergessen wird, aber die Geschichte dieses Mädchens hätten wir in den letzten fünf Jahren mehrere hundert Mal auf der ganzen Welt sehen können. Wenn sie uns jemand gezeigt hätte.
Das aktuelle Video der Woche tut das.
Most Shocking Second a Day Video [link] ist das Video der Woche vom 17.03.2014 bis 23.03.2014
Syrien….
:‘-(
Sehr gut gemacht. Es setzt nicht nur auf Schockeffekte sondern bindet ins Geschehen ein.
Find ich gut.
Das ist es auch, was mich beim Ansehen vom Alles-schon-gesehen-Gähnen abgehalten hat. Man fühlt sich reingezogen, ohne, dass man sich wehren kann.
Gruß, ml