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RAW vs. JPG

Heute ist Mittwoch. Und das bedeutet, dass es hier auf mworkz.net eigentlich einen Hands-on-Bericht geben müsste. Tut es aber nicht…

… und wie es der Zufall will, habe ich dafür auch eine (vermeintlich) gute Ausrede!

Ganz neuer Scheiß!

Die Geräte, die ich hier bisher immer beschrieben habe, sind meist brandneu. Das heißt, sie wurden entweder gerade auf den Markt geworfen oder sind noch gar nicht erhältlich. Das ist in erster Linie kein Problem, denn zur Berichterstattung sind sie frei gegeben. Aber weil es sich um moderne Technik handelt, gibt es immer ein paar Hinkefüße, die diese Geräte nach sich ziehen.

RAW ist was anderes als JPG?

Ich selbst fotografiere immer (bis auf absolute Notfälle) in RAW. Für jeden Fotografen ist das eine eigene Entscheidung, ich würde da niemandem Vorschriften machen. Für mich hat das ganz konkrete Gründe.
Nämlich die Chance auf weitergehende Nachbearbeitung und darauf, Bilddetails zu erfassen, die mir sonst entgehen würden, weil ich zu dämlich bin, die Kamera richtig einzustellen. Die Kamera „richtig einstellen“ würde in diesem Fall bedeuten, immer ein wenig unterzubelichten. Also dunklere Fotos zu machen als das, was schön aussieht. Warum?

Ich will jetzt kein riesiges Fass aufmachen und die Unterschiede zwischen RAW und JPG in aller Breite erklären (außer euch interessiert das, dann mache ich das nochmal in einem anderen Artikel). Aber ich beziehe mich jetzt kurz auf den Dynamikumfang. Denn den kann ein RAW-Bild um Welten besser reproduzieren als ein JPG-Bild.

Ist nicht alles nur Schwarz und Weiß

Jeder, der schonmal fotografiert hat, wird folgendes feststellen: Mit dem bloßen Auge kann ich mehr an einem Motiv erkennen, als mit der Kamera fotografieren. Liegt einfach daran, dass der Dynamikumfang des Auges gewaltig größer ist als jener der Kamera. Während ich einfach so in die untergehende Sonne blicken und den Strand darunter in allen Details erkennen kann, zeigt mir ein Foto davon einen Persil-weißen Himmel und eine scherenschnitt-schwarze Masse darunter. Denn die Kamera kann einfach nicht so eine hohe Bandbreite an Lichtwerten gemeinsam abdecken.

raw-vs-jpg_fuji-xe2_original
Dieses Bild wurde mit der Fujifilm X-E2 in RAW aufgenommen und direkt ohne Änderungen nach JPG konvertiert. Die Kamera besitzt einen fantastischen Dynamikumfang, der in der „Schnellentwicklung“ allerdings verloren geht, weil diese sich nach dem Haus richtet: damit es noch erkennbar ist und nicht zu einem schwarzen Klumpen verkommt, wird das Bild aufgehellt. So krass jedoch, dass unten die Kontraste verloren gehen, die Farben flau werden und oben strahlendes Nichts thront.

Fotografen wissen das: Während man zu dunkle Bereiche aufhellen und durchaus noch ein paar versteckte Details entdecken kann, sind zu helle Bereiche rettungslos verloren. Weiß ist weiß und bleibt weiß. In weißen Bereichen sind weder Kontraste noch Bilddetails zu finden und wenn es sich überhaupt abdunkeln lässt, dann erhält man so einen undefinierbaren grauen Matsch, der völlig gleichmäßig tot ist. Diese weißen Bereiche nennen Fotografen auch „ausgebrannt“.

raw-vs-jpg_fuji-xe2_lights-marked
Lightroom (und auch die meisten Kameras direkt) können eine wohlgemeinte Warnung aussprechen und markieren ausgebrannte Bereiche in dezentem Alarm-Rot.

Darum sollte man entweder ein bis zwei Blendenstufen unterbelichten (damit man später noch dunkle Bereiche aufhellen kann, falls nötig und keine Details verloren gehen). Oder man fotografiert in RAW. Denn dann erfasst die Kamera das, was tatsächlich da ist – Details im Himmel und auf dem Boden. Die Kamera erstellt das Foto dann zwar so, wie ich es oben beschrieben habe – mit weißem Himmel – aber die Bildinformationen bleiben weiterhin erhalten.
(Genau genommen wird gar kein Bild erstellt, das geschieht erst beim Konvertieren von RAW in JPG. Eigentlich werden nur die Infos gesammelt und gespeichert, die später ein Bild daraus werden lassen.)

raw-vs-jpg_fuji-xe2_underexposed
Nochmal das RAW aus der XE-2: Diesmal habe ich die Lichter komplett in den Keller gezogen und per Software zwei Lichtwertstufen unterbelichtet. Und siehe da: da ist der Himmel. Das tolle daran: Der Himmel war die ganze Zeit da, all die Informationen waren in dem Bild enthalten und ich kann sie später wiederherstellen.
raw-vs-jpg_fuji-xe2_comparison
Die Histogramme zeigen euch: Links ist alles Richtung Weiß verschoben, es sind fast keine Tiefen in dem Bild und die hellen Bereiche stoßen an den Rand der Skala. Aufgrund der Überbelichtung sind auch nur wenig Farbabstufungen im Bild.
Rechts jedoch ist alles viel homogener verteilt. Es sind gar keine ausgerissenen Lichter mehr drin und auch die Farben tauchen plötzlich wieder auf. Vor allem das Blau, das sich im Himmel versteckt hatte.

JPGs sind klinisch tot

Das Fotografieren in RAW stellt aber die Hürde auf, dass die Software zum Entwickeln das Format kennen muss. Ich kann keine anderthalb Tonnen Metall in der Werkstatt abliefern und verlangen, dass man mir daraus ein Auto baut, wenn der Mechaniker nicht weiß, was ein Auto ist. Genauso geht es dem RAW-Konverter; er muss wissen, was er mit den Infos aus der Kamera anfangen soll, damit er ein Bild daraus entstehen lassen kann.
Und auch das wissen vermutlich die meisten von euch: Wenn die Kamera brandneu ist, dann hinkt oft die Software hinterher. Die gängigen Programme, die man so einsetzt, kennen die RAW-Dateien noch gar nicht und fragen mich dann, was der Mist soll, mit dem ich sie füttere.

Dieses Problem hatte ich mit der Fujifilm X-T1. Diese Kamera wird erst im Laufe des kommenden Monats zu kaufen sein. Ich hatte sie bereits in den letzten Tagen dabei und habe ein paar Schnappschüsse gemacht. Aus Sicherheitsgründen fotografiere ich bei solchen Kameras in RAW und JPG gleichzeitig. Denn kein Programm außer vielleicht von Fujifilm selbst versteht derzeit die RAWs der X-T1.
Ich könnte euch nun einfach die JPGs präsentieren, ein wenig dran rumfummeln und dann sagen: So schaut, diese Fotos macht die Kamera. Aber das wird dem Gerät einfach nicht gerecht.

raw-vs-jpg_fuji-xt1_original
Das JPG direkt aus der X-T1. Wie jede Kamera reagiert sie genauso und versucht, die Details unten zu retten. Dabei wird aber der Himmel gnadenlos überbelichtet. Kontraste gehen flöten, von Farben fehlt jede Spur.
raw-vs-jpg_fuji-xt1_lights-marked
Es wird sogar noch schlimmer: Wie man hier sieht, ist keine Software in der Lage, noch irgendwas außer Weiß im Himmel zu sehen. Für Fotografen eine Katastrophe, denn es bedeutet, dass dort keine, aber auch wirklich gar keine Details mehr zu holen sind.

Wenn ich jetzt versuche, etwas zu retten, dann wird das Ergebnis nicht viel besser. Auf dem folgenden Bild habe ich dieselben Einstellungen verwendet wie bei dem RAW der X-E2: Lichter komplett herunter gedreht und die Belichtung auf minus zwei Stufen abgesenkt:

raw-vs-jpg_fuji-xt1_underexposed
Wie man sieht, sieht man nichts. Das Foto hätte man genauso gut durch eine Schweißerbrille aufnehmen können. Zwar gibt es unten nun mehr Kontraste, aber alle Farbtöne sind irgendwie gleich. Von dem grau betonierten Himmel ganz zu schweigen. Und es kommt noch schlimmer: die chromatischen Aberrationen durch den überbelichteten Himmel, wuchern nun über Bilddetails wie die Masten und die Zweige der Bäume. Katastrophal.

Die Histogramme können auch nicht gerade aufmuntern. Eigentlich wird es sogar noch schlimmer, wenn man versucht, Details aus dem Himmel zu retten:

raw-vs-jpg_fuji-xt1_comparison
Links das Original: Obwohl die Lichter bereits an die Obergrenze des Histogramms stoßen, schafft es der Sensor noch, einige Farbwerte zu retten. Die ausgeglichene Kurve ist ein Beweis dafür, wie gut die Kamera (eigentlich) wirklich ist.
Wendet man dieselben Korrekturen wie beim RAW der X-E2 an, zeigt sich ein trauriges Bild. Die Lichter werden nicht nur gedämpft, sondern komplett gekillt. Selbst die Farben zerkochen zu einer trüben Suppe.

Und deshalb habe ich mich gegen einen richtigen Hands-On-Bericht entschieden. Weil ich einfach keine Zeit hatte, die RAWs der X-T1 richtig zu entwickeln, um sie hier zu präsentieren. Weniger versierte Leser als ihr würden sagen: Ey, wieso sind die Fotos so abgrundtief hässlich, was für eine scheiß Kamera! Und das möchte ich vermeiden und lieber halbwegs ordentliche Ergebnisse abliefern.

Ich bin ein DSLR-Mensch, aber ich stehe auf die Fuji X-Kameras, denn es macht richtig Spaß mit ihnen zu arbeiten und der X-Trans-Sensor kann schon was. Das würde mir niemand glauben, wenn ich Bilder wie die obigen hier posten würde. Das Problem habe ich auch mit einer – aber pssst – Nikon, die ich ebenfalls ausgeführt habe und insgesamt war der Spaß zuviel, um es zu schaffen.

Darum sorry nochmal und freut euch auf nächste Woche – bis dahin sollte ich es gebacken kriegen.

Eure Meinung?

Wie ist das überhaupt mit euch? Fotografiert ihr in RAW oder habt ihr keinen Bock auf die zusätzliche Entwicklung und macht es beim Aufnehmen gleich richtig? Und wie fandet ihr den Artikel? Ist ja eher Hintergrundwissen, habt ihr Bock auf sowas oder kennt ihr das alles schon? Würde mich freuen, euer Feedback zu lesen.

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15 Gedanken zu „RAW vs. JPG“

  1. Guter Bericht. Ich fotografiere immer in RAW+JPG. Wenn man mal schnell ein JPG braucht hat man es oder ist man unterwegs kann man die Fotos auch mal an einem Rechner ohne konverter anschauen. Ansonsten verlässt kein Bild ohne Nachbearbeitung den Raum…

    1. Moin autopict!

      Habe auch schon überlegt, ob ich mir das angewöhnen soll. Ich würde die Bilder einer Tour oder eines Shootings auch ganz gern auf dem Tablet oder Smartphone lagern und den Begleitern oder dem Model später zeigen. Mit der D800 wäre das auch relativ praktisch: RAW auf die CF-Karte und ein kleines JPG auf die SD-Karte. Trotzdem bleibt der zusätzliche Speicherbedarf von 70 MB plus 15 MB.
      Am Wochenende kamen bei einem 3-Stunden-Modelshooting rund 350 Bilder zusammen. Ich glaube, für mich würde es sich eher lohnen, erst die Bilder zu übertragen, auszusortieren und den „guten Rest“ dann als JPGs rauszuhauen.

      Gruß, ml

  2. Guter Artikel. Führt mir mal wieder vor Augen, dass das schnelle und einfache Knipsen in JPG ohne großartige Nachbearbeitung nur dazu führt, dass die Qualität der Bilder nicht so wird, wie ich sie mir eigentlich wünsche. Ich muss wohl (mal wieder) auf RAW umsteigen.

    1. Hallo fyeyes!

      Willkommen hier auf mworkz.net und danke für’s folgen – das wird sofort erwidert. :)
      Naja wie gesagt, ich will das JPG-Knipsen nicht verteufeln. Die Software von digitalen Kompakten etwa ist ziemlich ausgereift und weiß oft das Bild zu retten. An seiner Systemkamera könnte man Pol-Filter haben, um das Blau des Himmels zu bewahren und und und…
      RAW jedoch gibt aber eben viele Freiheiten und die Sorge, ein Foto nicht perfekt belichtet zu haben, schmilzt einfach mal in der Sonne. Beim Fotografieren schaue ich fast nie auf den Monitor. In all meinen Jahren Erfahrung weiß ich, wie das Foto aussehen wird. Weil ich aber keine Maschine bin, liege ich auch immer mal daneben. Und weil ich die Kamera meistens komplett manuell einstelle, liege ich auch mal daneben. RAW erlaubt mir aber an dieser Stelle eine Fehlertoleranz, denn später kann ich das Bild dahin bringen, wo ich es haben wollte.
      Überhaupt – all die Digital Art-, Kunst- und Model-Fotografien, die ich mache, gingen gar nicht mit JPG-Material….

      Gruß, ml

      1. Mit bestem Dank zurück natürlich :)
        Du hast wohl recht. Für den geneigten Hobby Fotografen wie mich genügt jpg tatsächlich meistens. Liegt eben daran, dass man danach nicht jedes Bild nachentwickeln muss. Die Versuchung wäre bei schlicht und ergreifend da, wenn ich wüßte, ich kann aus den RAW-Bildern evtl. noch mehr rausholen. Als jpg liegen sie dann einfach auf der Platte und ich kann sie mir bei Bedarf anschauen.

  3. Auch wenn ich schon einiges zu RAW/JPEG gelesen habe, finde ich solche Texte immer wieder ganz gut. Lese mir das gerne immer mal wieder durch :) Ich selber fotografiere mittlerweile auch nur noch in RAW … da kann ich einfach mehr aus den Bildern rausholen.

    1. Hi RK!

      Man beschäftigt sich ja mit so vielem und vieles davon lässt man wieder fallen, weil man sich nicht damit beschäftigen möchte. Da finde ich solche Artikel wie meinen da oben selbst immer mal ganz nett. Denn sie holen etwas wissenswertes in unsere Aufmerksamkeit zurück und wenn sie gut gemacht sind, verknuspert man die Infos auch gleich gefälliger und kann vielleicht was für sich herausholen.
      Freut mich, wenn es funktioniert!

      Gruß, ml

  4. Ich fotografiere in RAW. Allerdings macht mir der Dynamikumfang bei den Schatten zu schaffen. Ich hab da nicht die Reserven, es rauscht doch ziemlich schnell beim Hochziehen der Tiefen, daher hab ich mir angewöhnt, bei schwierigen Lichtsituationen etwas überzubelichten. Ausgebrannte Lichter kenne ich kaum. Je mehr ich mich mit den RAW’s in der Bildbearbeitung beschäftige, desto eher lerne ich einzuschätzen, wie ich ein Bild so belichte, damit ich nachher am Computer die kleinen Feinheiten besser heraushole. Das Licht meint es nicht immer gut, da muß man ab und zu ein wenig tricksen ;-)
    LG kiki

    1. Hey Kiki!

      Da hat jemand Erfahrung… :)
      Wenn du bei deinem Überbelichten keine ausgebrannten Lichter provozierst, hast du Glück gehabt – prima. Aber rauscht es denn auch, wenn du die Tiefen hochziehst, aber in niedriger ISO fotografiert hast? Ich meine, ISO 100, Blende f3,5 und 1/125 machen es tagsüber recht ausgeglichen, belichten nicht über und man kann noch aufhellen oder?

      Gruß, ml

      1. Es rauscht auch bei niedriger ISO, leider. Es betrifft halt Lichtverhältnisse, bei der jede Kamera so ihre Schwierigkeiten hat. Wenn ich in Lightroom den Regler für die Tiefen über +30 schieb wird’s kritisch. In besonders dunklen Bereichen sehe ich dann zwar Zeichnung, aber leider auch Farbrauschen, später dann auch „banding“.
        Bei den hellen Lichtern hab ich das Problem so noch nicht gehabt. Ich muß mich halt irgendwann wohl mit dem Thema HDR beschäftigen, eine kleine externe Lichtquelle bestimmt ist auch nicht verkehrt, oder Verlaufsfilter etc.
        Es passiert recht selten, daß ein Bild völlig vermasselt ist. Ich weiß nun worauf ich zu achten hab, 1-2 Testschüsse, dann funktioniert es meistens auch.
        LG kiki

  5. Ein gelungener Bericht, und sehr Fachmännisch. Man sieht Deinen Bildern auch an das das dein Handwerk ist. Ich bin von der RAW knipserei weg weil ich ein Faulpelz geworden bin, denn man muss den Rechner hochfahren und Bild für Bild Entwickeln bevor man irgendwas veröffentlichen kann. Mit dem IPad gehts viel bequemer. Dein Artikel hat mich aber angestoßen das zu überdenken. Ich glaub ich Versuch auch mal die RAW Jepg Speichermetode. Danke dafür.

    1. Moin wolter!

      Danke dir sehr, das baut auf! :)
      Raw-Konverter für iPad: http://goo.gl/jzjnbH *lach* Aber egal, muss man ja nicht machen oder haben. Wenn man mit seinen Bildern auch als JPGs zufrieden ist und die guten Gewissens verbreiten kann, warum denn nicht. Davon abgesehen kann man ja auch JPGs noch bearbeiten – nur haben sie in Sachen Dynamikumfang praktisch keine Reserven.

      Wenn du es doch ausprobieren willst, ein Tipp: Mit der richtigen Software schnappst du dir eins von 100 Fotos, passt Belichtung/Kontrast/Weißabgleich/wasauchimmer an und überträgst das dann einfach auf die restlichen 99. Schon erledigt, 100 Fotos entwickelt.

      Oder aber du schießt nur in RAW wenn du merkst, dass du an dem Bild noch was machen willst oder das Licht schwierig ist. Aus dem Grund haben sogar viele Kameras einen eigenen RAW-Knopf.

      Gruß, ml

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