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Sony RX100II [Testbilder]

Bilder von der Sony RX100II geistern schon länger bei mir rum und wollen gesehen werden. Zugunsten der eindrucksvollen OM-D E-M1 musste sie warten und stand in der Schlange sowieso noch hinter der Fuji X-M1. Jetzt aber ist es soweit.

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Onkel Toms Hüte (Facebook-Link), 28.09.13

Eindruck

Meine Leidenschaft schlägt für Systemkameras. Berufsbedingt und interessehalber beschäftige ich mich aber auch gerne mal mit digitalen Kompakten. Nicht ganz vergebens, wie sich herausstellt, denn hin und wieder kommen wirklich spannende Geräte zum Vorschein. Wie auch die Sony RX100II.
Im Wesentlichen bietet die Kamera eigentlich nichts außergewöhnliches. Bis auf die Auflösung vielleicht, die für eine Kompakte ungewöhnlich hoch ist (siehe unten). Dennoch ist es ein Gerät, das Spaß macht und seinen Daseinszweck hat. Welchen, erfahrt ihr gleich.

Eigenschaften

sony-rx100IIAls Herz der Kamera schlägt ein CMOS-Sensor. Sony schreibt in den technischen Daten „Typ 1.0“, was nichts verrät. Die Größenangaben zeigen dann aber, dass es sich um einen Ein-Zoll-Sensor handelt, wie er auch in Nikon 1-Modellen zum Einsatz kommt. Während Nikon zwischen 10 und 14 Millionen Pixel darauf versammelt, quetscht Sony ganze 20,2 Megapixel auf den Chip.
Eine der Stärken der Sony ist die Optik, hier kommt ein Zoomobjektiv zum Einsatz, das einen Brennweitenbereich von 28 bis 100 Millimetern abdeckt und mit Blende f1,8 im Weitwinkelbereich recht lichtstark ist. Ich nehme es vorweg: Abbildungsfehler wie chromatische Aberrationen sieht man so gut wie nie. Allerdings erwarte ich das auch, wenn ein kleines Zeiss-Logo an der Kamera angebracht ist. :)
Sehr gut gefallen hat mir der LCD auf der Rückseite. Da die Kamera keinen optischen oder elektronischen Sucher hat, muss der Monitor für alles herhalten. Der ist mit drei Zoll angenehm groß und löst mit 1,2 Millionen RGB-Bildpunkten hoch auf. Das schöne ist aber, dass er klappbar ist und sich sehr solide anfühlt. Da gibt es kein Wackeln und man muss auch keine Angst haben, dass man ihn in die falsche Richtung einklappt und dann in der Hand hat. Sehr schick ist übrigens auch ein Ring am Objektiv, auf den man verschiedene Einstellungen legen kann. So zum Beispiel den Zoom (was sinnlos ist, da die Kamera einen extra Zoomhebel hat) aber auch die Blende, Verschlusszeit und so weiter.

Performance

Die Kamera ist angenehm schnell in allen Belangen – ob Aufnahme, Wiedergabe oder Einstellungen. Im Burst-Modus schafft sie 10 Aufnahmen pro Sekunde, Bewegungsstudien sind über eine kurze Zeit also auch möglich, wenn die Karte schnell genug ist. Selbst die Gesichtserkennung agiert sehr flott und erkennt zum Beispiel die Gesichter von vorbei gehenden Passanten.
Typisch Sony: Die RX100II ist vollgestopft mit Software und einer Unmenge an Einstellmöglichkeiten. Man kann sich die Kamera also nach Belieben anpassen und praktisch jede Verhaltensweise Ein- oder Ausschalten. Was Kameras angeht, bin ich eigentlich kein großes Spielkind, da ich sie eher als Werkzeug ansehe. Aber witzig und unkompliziert ist auf jeden Fall auch die Fernsteuerung per Smartphone. Die RX100II besitzt nämlich ein WLAN-Modul und zusätzlich einen NFC-Chip. Eine Berührung der Kamera mit meinem Galaxy S3 startet die Bildübertragung oder die Sony-App zum entfernten Aufnehmen. Ein Lob hat auch das Gehäuse verdient, das an der Oberseite einen Blitzschuh besitzt. Übrigens ist die ganze Verarbeitung gut gelungen – die Kamera fühlt sich sehr kompakt und solide an und ist mit rund 280 Gramm auch nicht wahnsinnig schwer.

Fazit

Also was ist nun die Daseinsberechtigung der Sony RX100II? Fast jede Fotosituation problemlos zu meistern, zum Beispiel. Trotz der 20 MP auf dem Sensor ist sie angenehm rauscharm und müsste ich eine Empfehlung aussprechen, würde ich sie unbedingt für die Street Photography vorschlagen. Sie ist sehr kompakt, unauffällig, kann dank Klappmonitor aus der Hüfte benutzt werden und ist sehr rasant.
Insgesamt finde ich die Sony sehr gelungen, mich freut die solide Verarbeitung, das gute Objektiv und es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten. Nur ganz billig ist sie mit rund 750 Euro (UVP) nicht.

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Mehr…

… Testbilder zu verschiedensten Kameras und Objektiven gibt es hier.

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7 Gedanken zu „Sony RX100II [Testbilder]“

    1. Hallo Folly! Ja, als Nebenbeiknipse ist sie ganz bestimmt zu teuer. Aber empfehlenswert ist sie schon; es macht Spaß, mit ihr zu fotografieren, sie ist topmodern und sehr gut verarbeitet. Dir käme sie natürlich entgegen, weil man sie problemlos dabei haben und schnell zücken kann. Im Raw-Modus kann sie übrigens auch fotografieren.

      Gruß, ml

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