Ich habe neulich verhalten stolz von meinem Wacom Intuos 5 touch berichtet. Heute präsentiere ich das erste richtige Bild, das aus dieser „unheilvollen Liason“ entstanden ist: Imprisoned.
Die Bildidee trug ich schon länger mit mir herum. Genau gesagt, seit dem ich die Elfenlied-Manga mal wieder gelesen habe. Folgerichtig stammt das Design des Helms auch gar nicht von mir, sondern von Lynn Okamoto, der es für die Bücher entworfen hat. Mich faszinierte jedoch die Form und daher startete ich das wahnwitzige Projekt, den Helm in einem eigenen Bild zu verwenden. Wahnwitzig aus dem einfachen Grund: Imprisoned ist eines dieser Bilder, das man nicht angefangen hätte, wenn man vorher gewusst hätte, was auf einen zukommt.
Der Körper des Models ist fotografiert, alles andere ist komplett von Hand gezeichnet. Mir lag besonders ein realer, greifbarer Bildeindruck am Herzen. Darum entschied ich mich auch für die relativ schwierige Pose, den Helm schräg von der Seite zu zeigen. Fängt man tatsächlich bei null an und hat keine reale Vorlage, dann muss man enorm darauf achten, dass die Proportionen stimmen und durch die pseudo-3D-Elemente der richtige Eindruck entsteht.
Sehr wichtig sind auch die Schattierungen und die Beleuchtung, die ebenfalls komplett von Hand gezeichnet sind. Ich bin mit dem Ergebnis relativ zufrieden, gerade das schwache blaue Licht von vorn und die Mundpartie wirken realistisch. Auf eine Sache hat mich jedoch eine Freundin aufmerksam gemacht, die CGI-Artist ist: viele Kanten sind zu hart. Echte 3D-Künstler haben dafür einen Trick, den sie unter anderem Lichtkanten oder auch Supporting Edges nennen. Der sorgt dafür, dass sich an harten Kanten Licht bricht und das ganze realistischer aussieht. Ich habe mir ehrlich gesagt nicht die Mühe gemacht, das bei diesem Bild nachzuarbeiten, aber es kommen noch welche, bei denen ich das dann beachtet habe.
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Ein Gedanke zu „Imprisoned“