Grob über den Daumen gepeilt habe ich meine Kamera nun schon fast 2 Jahre. Und kein Scherz: noch immer entdecke ich was Neues an ihr. Heute nehme ich meine jüngste Entdeckung, euch einen Tip zu geben, wie man mit der Pentax K7 das optimale Ausgangsmaterial für ein HDR-Bild schießt.
1, 3 oder 5 Bilder für HDR-Aufnahmen
Grundsätzlich gibt es mit der K7 drei Möglichkeiten, ein HDR-Bild zu schießen:
- Mit der eingebauten HDR-Funktion überlässt man alles der Kamera. Den Auslöser einmal gedrückt, macht die Kamera mehrere Fotos, fügt sie zusammen und berechnet daraus ein HDR-Bild, welches einzeln dann auf die Karte gespeichert wird. Sehr praktisch und einfach, aber auch so eine Automatik-Funktion, die ich bei einer Kamera nie nutze.
- Die zweite Möglichkeit ist, eine Belichtungsreihe zu machen. Die Option erreicht man durch das Menü und die Kamera bietet an, eine Reihenaufnahme mit verschiedenen Abstufungen zu machen (Kontrast, Sättigung, Weißabgleich, Hi-/Low-Key Anpassung). Um Ausgangsmaterial für HDR-Bilder zu produzieren, braucht man eine Abstufung der Helligkeit, also wählt man die Option „Hi-/Low-Key Anpassung“. Die Kamera löst nun einmal aus und berechnet gleichzeitig zwei weitere Bilder, die unter- bzw. überbelichtet sind. Gespeichert werden also letztlich drei Fotos.
- Die dritte Möglichkeit ist der Knopf auf der Rückseite der Kamera, mit dem man die Aufnahmeart festlegt (Einzelbild, Serienaufnahme, Belichtungsautomatik, …). Auch hier kann man eine Belichtungsreihe schießen lassen und dabei einstellen, wie weit der Dynamikumfang gespreizt sein soll, wieviele Fotos geschossen werden sollen und welche Abstufungen sie voneinander haben sollen. Mit aktivierter Automatik löst die Kamera anschließend bis zu fünfmal hintereinander aus und speichert die Fotos. Damit hat man ungeschöntes, pures Ausgangsmaterial für HDR-Bilder.
Wie man schon merkt und ich auch bisher immer wieder geschrieben habe: um ein HDR-Bild zu erstellen, braucht man nicht ein Foto, sondern mehrere. Da die Fotos Unterschiede in der Belichtung aufweisen, kann die Software die Differenzen erfassen und ein Mittelmaß berechnen bzw. helle und dunkle Bereiche in das Endbild einfließen lassen. Gemessen daran ist der Grundsatz leicht nachvollziehbar: je mehr Ausgangsfotos, desto besser.

Drei Bilder (Methode 2) reichen also grundsätzlich aus. Fünf Bilder (Methode 3) sind noch toller, denn da gibts feinere Abstufungen. Nun gibt es jedoch noch einen einfachen „Trick“, mit dem man die Kamera dazu bringen kann, noch mehr Fotos zu schießen. Nämlich fünfzehn!
Belichtungsreihe mit 15 Bildern
Die Sache ist eigentlich ganz einfach, denn man kombiniert einfach Methode 2 und 3. Zuerst stellt man im Menü der Kamera die Reihenaufnahme mit der Option „Hi-/Low-Key Anpassung“ ein. Anschließend ändert man die Aufnahmeart auf „Belichtungsautomatik“. Und das wars.
Drückt man jetzt auf den Auslöser, dann schießt die Kamera fünf Fotos. Und für jedes der fünf Fotos werden drei Versionen – ebenfalls mit Helligkeitsabstufungen – angelegt. Auf der Speicherkarte landen dann also insgesamt 15 Fotos mit einer fein säuberlich abgestuften Belichtungsreihe. Viel mehr Variablen zur Erstellung eines HDR-Bildes kann man sich kaum wünschen.
Einen einzigen Knackpunkt hat die Sache allerdings auch. Damit ich Methode 2 nutzen kann, muss das Dateiformat auf JPEG gestellt sein, alle 15 Fotos landen also nicht als RAW-Dateien auf der Karte. Aber damit kann man leben und vor allem ist die Speicherkarte nicht so rasend schnell voll.
Hier noch ein Beispiel, wie sich die 15 Fotos in einem Bild so machen:
Hallo, das ist eigentlich eine gute Idee. Allerdings ist High/Low Key nicht gleich zu setzen mit Belichtungsunterschieden. Es ist eine Verschiebung der Historgrammkurve. Ich habe auch schon versucht , so was zu probieren, allerdings muss man dann die Bilder von Hand in die richtige Belichtungsstufe schieben. Etwas mühsam in Photomatix… Meistens reichen auch 5 Belichtungen würde ich sagen…
RM
Hallo RM!
Stimmt schon, High key und Low key ist eigentlich was ganz anderes, habe ich hier im Blog auch schon drüber geschrieben. Es wird allerdings im Kameremenü so genannt. Vermutlich eine fehlerhafte Übersetzung, gemeint ist einfach Über – bzw Unterbelichtung.
Und wie ich oben schrieb : grundsätzlich reichen drei bis fünf Fotos für ein HDR aus, kann aber sein, dass Fotografen ihr Material für ein besonders detailreiches. Landschaftsbild in Photoshop kombinieren und sehr viele Abstufungen benötigen. Dann sind mehr Bildinformationen vorteilhaft.